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Projekt von stern und Welthungerhilfe in Kenia Ein Dorf sucht nach Ideen gegen den Hunger. So können deutsche Schulen dabei mitmachen

Preisverleihung in Heilbronn: Die Klasse 7a des Johannes-Kepler-Gymnasiums in Lebach hat mit den Schulmaterialien des Kinakoni-Projekts zu den Folgen des Klimawandels in Ländern wie Kenia gearbeitet und damit den ersten Preis in der Kategorie Tropen beim "Beschützer der Erde"-Wettbewerb der Deutschen Raumfahrtagentur gewonnen
Preisverleihung in Heilbronn: Die Klasse 7a des Johannes-Kepler-Gymnasiums in Lebach hat mit den Schulmaterialien des Kinakoni-Projekts zu den Folgen des Klimawandels in Ländern wie Kenia gearbeitet und damit den ersten Preis in der Kategorie Tropen beim "Beschützer der Erde"-Wettbewerb der Deutschen Raumfahrtagentur gewonnen
© Deutsche Raumfahrtagentur im DLR
In dem Dorf Kinakoni im Osten Kenias suchen stern und Welthungerhilfe gemeinsam mit Start-ups und den Menschen vor Ort Lösungen gegen den Hunger. Mit diesen Materialien können Schulen in Deutschland das jetzt miterleben – und gleichzeitig uns bei der Arbeit unterstützen. Und manche Schulen gewinnen damit sogar Preise.

Die Download-Links zu den Materialien finden Sie hier oder am Ende des Artikels.

Seine Geschichte mit Afrika begann im April 2012 in einer siebten Klasse. Tobias Rusteberg, 38, Lehrer für Französisch und Deutsch am Tilman-Riemenschneider-Gymnasium im niedersächsischen Osterode, wollte am Beispiel Senegals das Thema Frankophonie durchnehmen – die Länder des französischen Sprachraums. Doch im Lehrbuch fand er nur Klischees: "Da war nichts, was die Vielfalt des Landes oder gar des Kontinents gezeigt hätte", erinnert er sich.

Rusteberg war schockiert – und beschloss, das Thema selbst in die Hand zu nehmen. Er googelte nach Schulen in Senegal, die sich für Deutschland interessieren, und fand ein Lycée in Kaolack, südöstlich der Hauptstadt Dakar.

Tobias Rusteberg
Tobias Rusteberg hat eine Partnerschaft mit einer Schule in Senegal aufgebaut und leitet das Netzwerk "Niedersächsische Schulen MIT Afrika"
© Privat

Rusteberg schrieb einen Deutschlehrer an. Der antwortete sofort – und so begann eine erstaunliche Partnerschaft zwischen Osterode und Kaolack, die in mittlerweile 19 Austauschrunden Schülerinnen und Schülern einen Einblick in die jeweils andere Welt ermöglicht hat.

"Wir wollen Klischees aufbrechen", sagt Tobias Rusteberg. "Natürlich müssen unsere Schüler verstehen, dass es in Ländern wie Senegal Probleme gibt. Aber sie sollen eben auch erleben, dass die Menschen die Probleme selbst zu lösen versuchen."

Tobias Rusteberg, der inzwischen ein Netzwerk von Schulen mit Partnerschaften koordiniert, ist einer von vielen engagierten Lehrern und Lehrerinnen, die sich nach dem Start des Kinakoni-Projekts von stern und Welthungerhilfe mit der Bitte um weitere Informationen bei uns gemeldet haben. In dem Dorf Kinakoni in Kenia, 200 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Nairobi, sollen Lösungen gegen den Hunger gefunden werden, die sich auch in anderen Orten anwenden lassen. Ein Gedanke dabei: Die Ideen kommen vor allem aus dem Land selbst. Und im weiteren Verlauf des Projekts soll auch versucht werden, gerade Gründer, Unternehmer oder Forscher aus der umtriebigen Szene von Nairobi mit den Problemen auf dem Land zusammenzubringen.

"Wir müssen auf Augenhöhe mit den Menschen vor Ort arbeiten und ein realistisches Afrika-Bild zeigen", sagt Rusteberg. "Als ich von Kinakoni hörte, war mir sofort klar: Mit diesem Projekt kann ich meine Schüler für globale Zusammenhänge begeistern."

Stern und Welthungerhilfe haben jetzt Materialien entwickelt, um Schülerinnen und Schülern die Themen Hunger oder Klima anhand des Beispiels Kinakoni noch anschaulicher zu erklären. Gedacht sind sie für die oberen Grundschulklassen und die Sekundarstufe 1 – können aber natürlich auch anderen Klassen als Inspiration dienen.

–  In einem kurzen Film schildert "RTL Aktuell"-Moderator und Kinakoni-Botschafter Maik Meuser den Alltag des Schülers Mutati aus Kinakoni und beschreibt die Zusammenhänge von Klimakrise und Hunger

–  Ein Quiz erklärt spielerisch die Geografie des Kontinents

–  In Arbeitsblättern schlagen wir Aufgaben zu den Themen Hunger oder Aufbruch aus der Armut vor und liefern Erklärungen

In einem einzigartigen Projekt suchen der stern und die Welthungerhilfe gemeinsam mit den Menschen aus dem Dorf Kinakoni in Kenia nach neuen Lösungen gegen den Hunger. Hier finden Sie alle Infos. Die Arbeit vor Ort wird unter anderem unterstützt von der Deichmann Stiftung, der Wilo Foundation, der Stiftung Block und im Bereich des Schulneubaus von der Regine-Sixt-Kinderhilfe-Stiftung. Die Ernährungslage in Kinakoni ist vor allem aufgrund von Dürre und Preissteigerungen kritisch, das Projekt ist weiterhin auf Spenden angewiesen. Helfen Sie uns, den Menschen von Kinakoni beim Kampf gegen den Hunger zu helfen – bitte unterstützen Sie unsere Initiative. Jeder Euro geht vor Ort ins Projekt. Hier können Sie direkt spenden.
In einem einzigartigen Projekt suchen der stern und die Welthungerhilfe gemeinsam mit den Menschen aus dem Dorf Kinakoni in Kenia nach neuen Lösungen gegen den Hunger. Hier finden Sie alle Infos. Die Arbeit vor Ort wird unter anderem unterstützt von der Deichmann Stiftung, der Wilo Foundation, der Stiftung Block und im Bereich des Schulneubaus von der Regine-Sixt-Kinderhilfe-Stiftung. Die Ernährungslage in Kinakoni ist vor allem aufgrund von Dürre und Preissteigerungen kritisch, das Projekt ist weiterhin auf Spenden angewiesen. Helfen Sie uns, den Menschen von Kinakoni beim Kampf gegen den Hunger zu helfen – bitte unterstützen Sie unsere Initiative. Jeder Euro geht vor Ort ins Projekt. Hier können Sie direkt spenden.

Alle Materialien wurden vom Quality Board – dem Factchecking-Team des stern – verifiziert. (Hier lesen Sie mehr über unsere Verifikation.) Für Schulen, die das Projekt unterstützen wollen, steht auch ein Flyer mit Anregungen für Aktionen bereit. Denn die Arbeit vor Ort wird ja einzig durch viele Einzelspenden möglich gemacht. Als Dank für eine Spende versuchen wir, möglichst vielen Schulen eine virtuelle oder reale Stunde mit einer Expertin oder einem Experten von stern oder Welthungerhilfe zu ermöglichen. Darin berichten wir hautnah aus diesem und anderen Projekten – und wie es vor Ort weitergeht.

Mutati Makali Kilii
Mutati ist Schüler an der Primary School in Kinakoni. Die ist vergleichbar mit der Grundschule, geht aber in Kenia bis zur achten Klasse. Ihn und sein Dorf können Schülerinnen und Schüler hier jetzt im Unterricht kennenlernen
© Jonas Wresch

Nachdem in Kinakoni schon im Dezember ein Tank zur Speicherung des Regenwassers fertig geworden ist, steht nun der zweite kurz vor der Vollendung. Die vergangenen Wochen haben gezeigt, wie wichtig das ist: Nach kurzzeitig sintflutartigen Regenfällen im Dezember fiel kaum mehr ein Tropfen. Damit ist auch diese Regenzeit, wie schon die vergangenen, viel zu trocken.

Das ist auch eine Folge des Klimawandels – und eines der Phänomene, die wir mit den Materialien Schülerinnen und Schülern erklären wollen. Zum Beispiel denen am Tilman-Riemenschneider-Gymnasium in Osterode, wo Tobias Rusteberg sagt: "Wenn man 'eine Welt' will, dann fängt diese in den Schulen an. Wir sind auf jeden Fall mit dabei."

Und vielleicht ja auch die eine oder andere Schule bei Ihnen um die Ecke – Weitersagen erlaubt.

+++ Update August 2022 +++
Inzwischen haben zahlreiche Schulen die Materialien genutzt und auch für das Projekt Spenden gesammelt: Von Berlin bis Kirn, von Speyer bis Hofeck. Viele Schülerinnen und Schüler arbeiteten nicht nur thematisch – sie sammelten auch Spenden für das Projekt und bekamen dafür Besuch vom stern. Die 7a aus ­Lebach etwa verkaufte Kuchen auf dem Schulhof und konnte am Ende 290 Euro für Kinakoni an die Stiftung stern überweisen. Für diese Klasse lohnte sich die Arbeit sogar doppelt: Die Schülerinnen und Schüler arbeiteten mit den Materialien zum Thema Klimawandel in Ländern wie Kenia – und gewannen damit den ersten Preis in der Kategorie "Tropen" beim "Beschützer der Erde"-Wettbewerb der Deutschen Raumfahrtagentur. Herzlichen Glückwunsch!

Hier können Sie die Materialien herunterladen:

Der Film:

Hier finden Sie den Film über den Alltag des Schülers Mutati und die Zusammenhänge von Klimawandel und Hunger.

(Eventuell öffnet sich der Film im Browser. Zum direkten Download: Klick mit rechter Maustaste auf den Link, dann "Link speichern unter" oder "Ziel speichern unter")

Die Pdfs:

Eine Einführung erklärt den Aufbau von Film und Arbeitsblättern.

Hier finden Sie die Arbeitsblätter zum Thema Hunger.

Hier finden Sie die Arbeitsblätter zum Thema Klimawandel.

Hier finden Sie die Arbeitsblätter zum Thema Armut und Aufbruch.

Dieses Quiz führt spielerisch an die Geografie Afrikas heran.

So können Schülerinnen und Schüler das Projekt unterstützen:

Dieser Flyer erklärt, wie Schulen für unser Projekt spenden können – und wie wir uns revanchieren.

Weitere Informationen:

In diesem Artikel haben wir weitere Quellen für Lernmaterialien zum Thema zusammengestellt.

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